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Den Stress wegatmen

In Stress-Situationen atmen wir häufig anders, eher flach und nicht mehr tief. Dies hat Auswirkungen auf unseren Herzrhythmus, denn das Atmen und der Herzrhythmus sind eng miteinander verbunden.

Das Verhältnis von Atmung und Herzschlag beträgt normalerweise in Ruhe 1:4, d. h. bei ca. 15 - 20 Atemzügen pro Minute erfolgen 60 - 80 Herzschläge. Unter Belastung, also Stress, erfolgen bis zu 30 Atemzüge. Eine schnelle Atmung beschleunigt unseren Herzschlag, denn der geatmete Sauerstoff muss zu den Organen weiterbefördert werden.

Wie können wir dieses Wissen in unseren Büroalltag einbauen? Hilfreich sind bewusste Atempausen, dies bedeutet nicht die Atmung pausieren zu lassen, sondern ganz bewusst eine Pause, nur für die eigene Atmung, zu machen. Hierzu gibt es viele verschiedene Atemübungen.

Beobachten Sie Ihre Atmung:

Legen Sie Ihre rechte Hand auf Ihren Bauch um die Atmung zu spüren. Merken Sie, wie sich Ihre Bauchdecke hebt und senkt? Atmen Sie tief ein und aus. Achten Sie auf die Atmung und spüren Sie, wo Bewegung ist. Legen Sie auch einmal Ihre Hand auf Ihren Brustkorb. Versuchen Sie nicht Ihren Atem zu kontrollieren, lassen Sie ihn einfach „fließen". Hilfreich ist auch eine Formel aus dem Autogenen Training nach Jacob Schultz, diese lautet: „es atmet mich".

Falls sich der Brustkorb mehr hebt als die Bauchdecke, dann kann ein Atem-Training sinnvoll sein. Sie werden merken, dass sich die richtige Atmung positiv auf die Muskulatur auswirkt, insbesondere der Nackenbereich kann sich hierdurch gut entspannen. Aber es gibt auch einen positiven Effekt auf die Arbeitsleistung, denn es ist bewiesen: wer richtig atmet, kann klarer denken. Forscher haben herausgefunden, dass sich mit der sogenannten Nasen-Atmung z. B. das räumliche Vorstellungsvermögen und die Merkfähigkeit verbessert. Es gibt auch viele Atemtechniken in der fernöstlicher Yoga- und Meditations-Tradition. Probieren Sie es doch einmal aus und versuchen Sie Atemübungen in Ihren Alltag zu integrieren.