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Aktuelle Zahlen: Deutlich mehr offene Stellen als im Vorjahresmonat

Trotz der aktuellen Weltwirtschaftslage, bleiben die deutschen Unternehmen vorsichtig optimistisch - und suchen weiter Personal. Das zeigt der BAP-Job-Navigator.

So wurden allein im November in den Top10-Branchen über 1,1 Millionen Stellen ausgeschrieben. Während es in einigen Branchen erhöhten Bedarf gibt, sind bei anderen die Zahlen rückläufig. Wir geben einen Überblick.

 

Der Handel hat aktuell den größten Bedarf an neuen Personal. Die laut BAP-Job-Navigator 215.915 ausgeschriebenen Stellen sprechen eine klare Sprache. Gerade kleinere Bekleidungsgeschäfte oder Bäckereien schließen aufgrund des Personalmangels teilweise schon heute einige Filialen früher als üblich. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies somit 14 Prozent mehr offene Stellen.

Spitzenreiter beim prozentualen Anstieg offener Stellen ist jedoch das Erziehungs- und Bildungswesen. Die 54.087 ausgeschriebenen Stellen bedeuten ein Plus von 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch in der Industrie schlägt der Fachkräftemangel immer stärker durch. Mit 194.321 Positionen werden 23 Prozent mehr Personal benötigt als noch im November zuvor. In Behörden und Ämtern fehlt ebenfalls immer mehr Personal. Die 9.282 mehr Stellen im Vergleich zu 2021 sind ebenfalls ein Anstieg um 23 Prozent.

Rückgänge gibt es hingegen vor allem in der Baubranche. Hier ist die Zahl der Stellenangebote mit 69.400 Stellen um 5,4 Prozent gesunken. Laut unserer Einschätzung nur ein Zwischentief aufgrund der aktuellen Materialengpässe.

„Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass die Nachfrage nach klassischen Fachkräften mit abgeschlossener Ausbildung und mehrjähriger Erfahrung enorm hoch ist. Rund 90.000 Stellen mehr als im Vorjahresmonat sind ein klares Indiz", sortiert Eva-Maria Otte von rubicon personalmanagement die aktuellsten Zahlen ein. „Wer jetzt immer noch nicht seinen Bewerbungsprozess optimiert hat und sich aktiv um Fachkräfte bemüht, wird es 2023 sehr schwer haben."