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Vorstellungsgespräch: Die richtigen Fragen stellen, die falschen vermeiden

Die richtigen Fragen stellen beim Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch lief gut und neigt sich dem Ende. Gleich geschafft, denkt man sich. Doch die letzte Hürde des Gespräches kommt ganz zum Schluss. Die altbekannte Frage: „Haben Sie noch Fragen an uns?" wirkt dabei auf den ersten Blick wie eine höflich-harmlose Floskel. Dennoch ist sie ein wesentlicher Bestandteil des Bewertungsprozesses. Denn keine eigenen Fragen an den potentiellen Arbeitgeber zu haben, lässt einen schnell im schlechten Licht dastehen. Zudem verpasst man dadurch wertvolle Chancen, mehr über das zukünftige Unternehmen zu erfahren.

 

Warum die eigenen Fragen im Vorstellungsgespräch wichtig sind

Die richtigen Antworten auf die gestellten Fragen parat haben. Damit beginnt zunächst der Vorbereitungsprozess auf ein Bewerbungsgespräch. Doch danach sollte mit der Vorbereitung noch nicht Schluss sein. Einen positiven ersten Eindruck bei den Personaler/innen, hinterlässt ein gesundes Maß an Eigeninteresse am Unternehmen. Dies zeigt man am Besten, indem man sich im Vorfeld eigene Fragen zum Arbeitgeber überlegt. Denn eins ist Gewiss, die Frage, ob man noch etwas über das Unternehmen wissen möchte, wird vom Gegenüber kommen. Die Reaktion darauf spielt, wie die vorherigen Fragen, eine wichtige Rolle bei der Bewertung des Gespräches.

Ist man auf diese Frage nicht vorbereitet, kann beim Gegenüber schnell der Eindruck von Gleichgültigkeit und Motivationsmangel entstehen. Man bewirbt sich schließlich auf einen Job. Da sollte man ein Gewisses Maß an Interesse am Unternehmen bekunden. Außerdem ist dies eine einmalige Möglichkeit herauszufinden, ob es die richtige Stelle für einen ist.

Allerdings sollte man es mit dem Nachfragen nicht übertreiben. Hier ist es von Vorteil, sich auf 2-3 wichtige Themenfelder zu beschränken. Man befindet sich schließlich immer noch in einem Vorstellungsgespräch und nicht in einer Vernehmung.

Mit welchen Fragen man bei der Jobentscheidung punkten kann

Viele mögliche Rückfragen werden sich schon im Gesprächsverlauf ergeben.. Hier ist es durchaus empfehlenswert sich ein paar Notizen zu machen, um später auf relevante Themen eingehen zu können. Trotzdem sollten vorab eigene Fragen vorbereitet werden. So ist man für das Gesprächsende bestens gewappnet. Schließlich möchte man dem potenziellen Arbeitgeber zum Schluss nicht sprachlos gegenübersitzen. Im besten Fall lassen sich mit den vorbereiteten Fragen die Informationen einholen, die man noch für die Jobentscheidung benötig.

Hier heißt es Prioritäten setzen! Was ist einem wichtig? Welche Kriterien sind unverhandelbar und auf welche Dinge kann man eventuell verzichten? Zudem sollten ein paar Ausweich-Fragen erstellt werden, auf die man zurückgreifen kann, falls sich Fragen im Vorstellungsgespräch bereits geklärt haben.

Wenn man gerade mehrere Vorstellungsgespräche vor der Brust hat, lohnt es sich eine zentrale Rückfrage herauszusuchen. Diese kann man dann für jedes Gespräch verwenden. So hat man später die Möglichkeit aus mehreren Jobangeboten zu wählen. Durch die verschiedenen Antworten lässt sich gut abwägen, für welches Angebot man sich entscheiden möchte.

Sollte eine wichtige Frage im Gespräch vergessen worden sein, lässt sich durchaus auch im Nachhinein nachhaken. Hierbei sollte es sich dann aber auch um ein Anliegen von Bedeutung handeln und nicht um Kleinigkeiten.

Mit diesen Fragen befördern sich Bewerber/innen selbst ins Abseits

So wie es die soliden Standardfragen gibt, so gibt es leider auch genügend Fragen mit denen man schnell ins Fettnäpfchen treten kann. Dazu gehören unter anderem Fragen über das Unternehmen, die man sich mit ein wenig Recherche problemlos selbst hätte beantworten können. Durch diese Fragen wirken sie auf den zukünftigen Vorgesetzten in der Regel nicht gut vorbereitet. Auch sollte davon abgesehen werden, eine der Standardfragen zu stellen, wenn das Thema schon im Gespräch geklärt worden ist. Einen negativen Eindruck hinterlässt zudem ein übermütiges Verhalten. Mit Fragen wie „Wann kam es zur nächsten Beförderungsrunde?" schießt man sich schnell ins Abseits. Ein absolutes No-Go ist die Rückfrage: „Hab ich den Job?". Hierdurch wird das selbstbewusste Auftreten schnell als überheblich gewertet.

Die Frage nach dem Gehalt

Auch wenn man bei diesem Thema schnell negativ auffallen kann, so ist die Gehaltsfrage dennoch eine relevante Frage für jeden Bewerber/in. Hier ist es ratsam dem Unternehmen die Möglichkeit zu geben auf das Thema zu sprechen zu kommen. Sollte dies nicht passieren, kann man sachlich nach dem Gehaltsrahmen für die ausgeschriebene Stelle fragen. So sollte vermieden werden, dass man als zu forsch und unverschämt wahrgenommen wird.