ehrlich – fair – authentisch

Fachkräfte kündigen? Diese strengen Regeln könnten Schuld sein

unzeitgemäße Regeln

 

Fachkräfte-Mangel an allen Ecken und Enden. Da freut sich jeder Arbeitgeber, wenn er seine MitarbeiterInnen halten kann. Das ist oftmals leichter als gedacht. Doch besonders festgefahrene Strukturen mit alten Regeln stehen dem immer wieder im Weg. Also weg damit! Hier kommen unsere Top3-Regeln, die 2023 einfach nicht mehr zeitgemäß sind.

 

 

1. Feste Arbeitszeiten mit Präsenzpflicht

Die Coronazeit hat einiges verändert. Plötzlich waren Home Office und Videocalls an der Tagesordnung. Doch so nach und nach werden diese Errungenschaften in einigen Unternehmen wieder eingeschrumpft. Aber warum? Kommt es bei der Arbeit nicht auf das Ergebnis an?

Wenn eine Aufgabe im vergebenen Zeitrahmen zur Zufriedenheit erfüllt wird, ist es dann wichtig, wo und wann gearbeitet wurde? Wir denken nein. Denn: Nur, weil man im Büro sitzt, arbeitet man nicht automatisch mehr und besser. Jeder Mensch tickt da ein bisschen anders. Und während die einen morgens um 6 Uhr schon topfit sind, laufen andere erst am späteren Vormittag zur Höchstform auf. Wer seinen MitarbeiterInnen Vertrauen schenkt, bekommt dieses meist auch zurück.

Was man 2023 bieten sollte:
Eine Option fürs Home Office (mind. An ein bis zwei Tagen die Woche) sollte inzwischen Standard sein. Für viele ist dies ein wichtiger Bestandteil ihrer Work-Life-Balance. Weiterer Vorteil: Wer nicht jeden Tag ins Büro muss, nimmt auch längere Arbeitswege auf sich. So erweitert sich automatisch der BewerberInnen-Kreis. Gleitzeiten statt „nine to five" sollten da, wo möglich, ebenfalls angeboten werden. Möglichkeiten für eine längere Auszeit sind ebenfalls immer stärker nachgefragt.

2. Konformität

Unsere heutige Lebenswelt ist geprägt von Individualismus. Kleidung und Styling haben einen hohen Stellenwert - besonders bei Millenials. Diese Freiheit im Job nicht ausleben zu können, ist schwierig. Tattoos verstecken, Piercings rausnehmen oder eine strenge Kleiderordnung - all das mag häufig abschreckend wirken. Dabei sagen diese Merkmale wenig über professionelles Auftreten aus. Natürlich müssen sich beide Seiten auf einen Kompromiss einigen. Doch wer jeden Tag nur an gleichförmigen MitarbeiterInnen vorbeiläuft, wird irgendwann selbst zur grauen Maus. Dabei sind es doch gerade die Individualisten, die neue Anstöße geben und Innovation vorantreiben.

3. Ein Smartphone-Nutzungsverbot

Unsere Smartphones sind längst viel mehr als nur ein Telefon. Durch die ständige Erreichbarkeit hat sich auch unsere Kommunikation stark verändert. Acht Stunden das eigene Handy nicht in die Hand zu nehmen? Das ist für viele unmöglich - auch bei der Arbeit. Natürlich darf die private Nutzung nicht überhand nehmen, aber ein strenges Verbot wirkt in Zeiten von Messengern wie WhatsApp veraltet. Und wer weiß: Vielleicht wird ja beim Griff zum Endgerät auch gerade das neue Social Media Posting des Arbeitgebers geliked. ;)